Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [377]

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Ein angenehmer Morgen. Ich schlief recht gut, stand um 6 h auf und fand, dass mein Auge schlimmer sei. Ich arbeitete und ging dann zum Fürsten unterschreiben. Den ganzen Tag blieb ich zu Hause; abends war Walther bei mir und schrieb seiner Elise. Abends ging ich mit Walther im Garten spazieren, da begegnete uns die Fürstin und fragte, ob wir in die Casin (?) gingen. Wir versicherten ja, da engagierte sich Walther gleich mit der Bertier zum Deutsch tanzen. Nach 8 h ging ich mich umkleiden, fuhr zu meiner Schwester, zum Fehlmayer und mit selben auf den Ball. Die Gesellschaft bestand aus etlichen 30 Personen und war ziemlich gewählt. Ich unterhielt mich mittelmäßig; blieb aber den Damen zu Liebe bis ½ 3 h. Legte mich schlafen, schlief aber sehr schlecht; mein Auge verschlimmert sich und so war ich im höchsten Grad missmutig.
Band 01 (I.), Seite 50r
19.08.1798
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