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Kalt. Csekonics und wir frühstückten um 8 h, dann ging sie zu ihrem Sohn in den Garde-Hof, ich ins Cavrianische Haus. Heinrich von der Reider (?) kam und bat mich um 2 gesperrte Sitze zu „Idas“. Therese besuchte die kranke Hocheder und speiste bei Gulyás. Ich suchte mir Compagnie zum Speisen und nahm mir vor, abends ins Kärntnertor-Theater in „Bianca della Porta“ zu gehen. Ich sprach Peter und hörte eine Menge Wäscherei der Reider (?); es ist sehr unangenehm, bei der Lage der Sachen in Gesellschaft zu sein. Nach Mittag arbeitete ich zu Hause. Die Csekonics jammerte mir wegen ihrer unglücklichen Lage vor; der General verweigert ihr wieder die 1000 fl. zu geben. Abends ins Kärntnertor-Theater, fand Compagnie, plauderte mit Klimbke. Wir sprachen von dem grausamen Streich des Seypold (?), der in seinem Zimmer einen Lichterputzer vom Theater an der Wien prügeln ließ, weil er einen vorgeblichen Öl-Verkauf des Inspektors Mahr (?) nicht eingestehen wollte. Wie schändlich ! Solche Greueltaten geschehen in Wien !
Band 06 (VI.), Seite 58v
23.10.1807
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