Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3730]

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1807
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In der Nacht Regen, der Tag stürmisch. Ich ruhte lange, denn mir war nicht wohl, ich hatte ein heftiges Drücken auf der Brust. Ich kaufte für Therese Sammet, war im Cavrianischen Haus und in der Cames[inaschen] Buchhandlung, traf Jos[ephine] in Gesellschaft und lud sie zum Speisen. Es war auch Moreau da, mit dem sie sich unterhielt, dessen Schwägerinnen sie alle kennt. Nach Tische kam Reimann mit der Hiobspost, dass meine Vorhersagung eingetroffen und man den Grundstein seines Hauses mit einer beipiellosen Gewalt und Mühe wieder ausgegraben und alles mit der Büchse entwendet hat. Therese ging mit der Josephine auf die Landstraße, ich arbeitete fleißig und ging abends ins Kärntnertor-Theater „Hadrian“, zum 1. Mal mit der Fischer. Ich fand in der Loge Gesellschaft und blieb des Plausches wegen. Die Fischer gefiel gar nicht; ihr Betragen, ihre Aktion, ihr Anzug, ja selbst ihr Gesang, alles missfiel. Therese war den Abend bei der Joseph[ine], wir kamen fast zugleich nach Haus.
Band 06 (VI.), Seite 58r
19.10.1807
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