Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [373]

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1798
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Maria Himmelfahrt. Früh um 6 h führte ich den Kutschersfeld nach Großhöflein, um einen Brief von Therese abzuholen, welchen ich auch fand und mir einen glücklichen Morgen schuf. Wir fuhren gleich nach Hause; ich ordnete meine Sachen, schloss meine Kasse ab, schrieb an Therese, das edle gute Mädchen und schloss auch einen Brief an Klimbke ein. Therese schickte ich auch den kleingeschriebenen „Vater unser“. Mittags aßen Kutschersfeld und ich zusammen. Nach Tische arbeitete ich, zum Teil las ich; ein heftiges Gewitter türmte sich auf, finstere Wolken verdunkelten den Horizont so sehr, dass ich in meinem so fensterhellen Zimmer nicht einmal lesen konnte. Ich wollte mich nach Mittag mit dem Bewundern der galanten Spazierenden unterhalten, aber selbst dieses kleine Vergnügen vereitelte die Witterung. Ich blieb bis ½ 8 h zu Hause, dann kam Walther; wir besuchten Kutschersfeld. Später ging ich zu meiner Mutter und um ½ 10 h schlafen.
Band 01 (I.), Seite 49v
15.08.1798
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