Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3725]

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1807
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Heiter. Therese hat im Burgtheater „Caliph von Bagdad“ zu singen, nachher die „Abencerragen und Zegris“. Früh ins Cavrianische Haus, wo ich mit Schön harcelierte, zum Keglevich und in des Grafen Haus. Wegen Tuch für Therese, dann wegen Blumentopf und -stock verabredete ich mit Peter, wegen Luster zu Högler zu gehen. War bei Wallishauser wegen Visite-Billetts und bei Joseph, die mittags unser Gast war. Es kamen einen Menge Gratulanten, dass wir kaum ruhig essen konnten. Dies währte den Nachmittag fort; ich schrieb, empfing Besuche. Die Reimannischen kamen, sprachen vom morgigen Grundsteinlegen; wir erzählten ihnen, dass es spät werden dürfte, weil wir mittags bei Baron Quarin speisen. Rohrweck schickte Theresen zwei artige Vasen von weißem Glas, gemalen, später kamen beide selbst. Von der Handlung kam das feine Tuch, 5 Ellen, welches ich Therese selbst gab und ihr sehr gefiel. Eben waren die Bulla und Wuschikin da. Um 6 h kam Peter, wir gingen zusammen zu Högler. Der Hangleuchter war noch nicht fertig. Peter ging ins Bierhaus zum Wasen (?), ich ins Theater an der Wien, blieb den 1. Akt von „Idas und Marpissa", sah alle Maschinen, sprach mit Neumann, Teimer (?), Cachée, Stegmayer, Seyfried etc. Holte Peter ab, nahmen alles mit zur Reider (?), blieben bis zur Rückkunft vom Theater, um den Effekt der Illumination zu sehen, dann nach Haus.
Band 06 (VI.), Seite 57v
14.10.1807
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