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Am Vormittag Regen, am Nachmittag heiter. Den Vormittag beim Grafen und mit ihm ins Cavrianische Haus, um alles anzuordnen. Rosalie, welche beim Schneider Kotzendorfer (?) wohnt und in Kost ist, speiste bei uns. Unterm Essen kam der Graf, da hatten wir viel Spaß mit der Rosalie. Später kam Krug (?) der seine Interessen brachte und Therese auf morgen zum Speisen lud. Die Sängerin Fischer besuchte Therese und blieb nach Mittag, später kam Hocheder, mit der Therese ins Kärntnertor-Theater „Gulistan“ ging. Ich arbeitete und ging abends ins Burgtheater „Bruderzwist“. Leifer Tochter wagte den ersten Versuch, zeigte Anlage, gefiel, wurde vorgerufen und von ihrer Mutter dem Publikum empfohlen. Korntheuer spielte den Arzt, da machte die böse Welt Bemerkungen, dass man es unartig finde, dass ein Stiefvater seine Tochter heirate. Ich ging ins Kärntnertor-Theater, fand im Parterre den kranken Arzt, im 3. Stock ganz unvermutet Schauf (?) mit Fischer, im 4. Therese mit Hocheder, die ich nach Hause begleitete.
Band 06 (VI.), Seite 56v
05.10.1807
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