Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3693]

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1807
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In Eisenstadt. Heiter, spät abends Regen und kalt. Früh zu Kárner, in den Garten, zur Probe, auf den Feuerwerksplatz und zur Dampfmaschine. Um 11 h nach Haus, ich erwartete Theresens und Krug's Briefe. Mittags war stets Neckerei zwischen Gewey und Nitschner. Nach Mittag waren wir zu Haus. Nach 4 h machten wir der Csekonics einen Besuch, gingen zum feierlichen Segen in die Bergkirche, dann auf den Platz. Er war ganz voll Menschen. Gegen 6 h rückten 4 Escadrons, 2 Züge von Ott Husaren, ganz blau montiert, durch der Hohlweg herauf, stellten sich vor dem eisernen Gitter en Fronte, feuerten 3mal und zogen über den Platz zwischen den Stallungen durch ab. Krug, nachher kamen Lissl mit Krauss (?), stiegen auch bei uns ab und sahen gleich diese Feierlichkeit. Von da nach Haus und später zum Feuerwerk, welches sehr reich an Feuer war und mit einer starken Kanonade schloss. Krauss wurde beim Feuerwerk übel, sie sank in meine Arme, wir schleppten sie auf’s Gerüst, dann nach Haus. Ich ging ins Theater zum „Dorfbarbier“. Die Fürstin wurde mit Trompeten und Pauken und Vivat-Rufen empfangen. Gegen 1 h kamen wir erst ins Bett.
Band 06 (VI.), Seite 53v
12.09.1807
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