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Trüb, es richtet sich endlich zum Regnen. Therese und ich fuhren früh zu unseren Handwerkern, meine Mutter ging auf den Markt. Später ging ich ins Haus zum Grafen und Keglevich. Nitschner besuchte mich wegen der Eisenstadt-Reise. Durch Peter bekam ich 2 türkisch gedruckte Gilets. Therese und meine Mutter speisten allein, ich war engagiert in Reiters und Peters Gesellschaft zu speisen. Heute wird das Kärntnertor-Theater mit dem neuen Podium eröffnet, mit „Dorfbarbier“ und dem „Schwarzen Mann“. Als Schneider debütiert ein Herr Labes (?) von Berlin, und ebenfalls als Dichter Flickwort; ein Harrlekin mit Grimassierungen, der schwer zu verstehen ist, übertreibt, nicht gefiel und doch vorgerufen wurde. Ich ging in die Loge, suchte mir Compagnie und kam dann mit Peter zusammen. Therese und meine Mutter waren abends bei der Brandlin, wo sie nur Jammer und Elend hörten.
Band 06 (VI.), Seite 53r
05.09.1807
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