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Trüb, kalt; wie wohl dies tut ! Heute Mittag erwarte ich meine Therese von Eisenstadt, ich sehne mich sehr nach ihr. Vor 8 h fuhr ich zum Högler, Büsser, Jahny, Porzellanfabrik und zum Brandmayer, schrieb meinem Grafen, war im Hause, auch bei Keglevich. Suchte Lissl auf, und erwartete Therese, der ich ein schönes, etwas zu groß gelb geblumtes Kleid bereitete. Sie schrieb mir, dass sie mir meiner Mutter komme und ich möchte ihr etwas zum Essen richten lassen, auf das ich schon vorher bedacht war. Mein Bruder kam auch, wir warteten bis 2 h, endlich kamen die sehnlich Gewunschenen und mit ihnen Rat Schön. Wir behielten ihn gleich zu Mittag, er war Zeuge der Überraschung, welche Therese das neue Kleid und das schöne Glas machten. Nach Mittag plauderten wir, saßen zusammen bis 6 h. Ich besuchte einen Augenblick Stessel, gingen zu Liebisch, brachten Rosin (?) das niedliche Kleid, weswegen Lissl mich bat, und sah mich gezwungen, die Zimmer der Wuschikin anzusehen. Um 7 h zu Peter, es regnete etwas, um ja zu hören wie es unserem Patienten Krug (?) geht. Er begleitete mich, ich war um 8 h zu Haus, fand Therese im Bett wegen Kopfschmerzen und meine Mutter im Negligé. Um 9 h lagen wir alle.
Band 06 (VI.), Seite 52v
01.09.1807
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