Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3681]

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1807
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Die Hitze lässt nicht nach. Früh arbeitete ich. Moreau besuchte mich und brachte mir Nachrichten von Brünn. Weil morgen meine liebe Therese kommt, so lud ich ihn am Mittwoch zum Speisen. Ich ging ins Haus zum Keglevich, zum Grafen und später zum Kárner, schrieb an Riedl und dankte für das erhaltene Kaffeetuch. Mittags ging Kárner mit dem Fürsten zum Römischen Kaiser, ich mit Seitz und Herberstein in den Matschakerhof. Dann nach Mittag arbeitete ich. Es kam die Scheiger, sie fand mich im größten Negligé. Abends suchte ich des Grafen verlorene oder vergessene Dose im Kalesch und fand sie richtig. Um ½ 7 h wurde die Salieri im 52. Jahr bei den August[inern] begraben. Später ging ich zu Peter in den Garten, blieb in Compagnie und soupierte im Garten beim Sperl. Um 10 h war ich schon zu Hause, dachte an meine Therese und freute mich innig, sie noch morgen zu sehen. Ich unterhielt mich mit dem neuen Schematismus, der weit ausgedehnter und reichhaltiger als die vorigen.
Band 06 (VI.), Seite 52r
31.08.1807
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