Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3669]

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1807
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Ein sehr warmer Tag. Früh 8 h fuhren Peter, Schneid und ich nach Hainbach, es war ein angenehmer Morgen. Wir frühstückten da, später kam die Steffinger, jetzt Istvánffy, mit der Gräfin Sedlnitzky und noch 2 Damen. Mit denen schwätzte ich, unser Lungenbratl roch ihnen sehr gut in die Nasen. Um 11 h waren wir zurück. Ich blieb bis 1 h beim Grafen, fand Compagnie zum Speisen. Ging nach Mittag in die Theaterkasse, schimpfte über die Schmutzerei mit den Billetts, war zu Hause und schrieb Therese nach Baden. Abends sah ich den Einzug der Mariazeller Wallfahrter, ging zu Peter. Liebisch begleitete mich zu Peter, wir saßen ganz allein im Garten. Er weihte die neue Pfeife ein, die ich ihm zum Geschenk machte. Als wir im Diskurs begriffen waren, türmte sich mächtig ein Gewitter auf, welches um ½ 8 h fürchterlich losbrach, einen Gärtner in der Leopoldstadt durch seinen Rauchfang erschlug und in Lainz ein Haus samt Stadel verbrannte. Wir retirierten uns in den Tempel. Ich aß diesmal Rostbratl und trank Bier. Um 9 h herein, traf Gesellschaft, war aber um 10 h schon zu Haus und fand ein Billett von Therese, worin sie schreibt, dass sie morgen kommt.
Band 06 (VI.), Seite 51r
19.08.1807
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