Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3648]

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1807
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Schwül, gegen Abend Regen. Den Vormittag beim Grafen im Haus, wo ich arbeitete. Therese ging einkaufen und bestellte für morgen auch Gefrorenes. Ich war wegen der Korrektur von Peters Gedicht bei Wallishauser, dann in der Theaterkasse. Peter war unser Gast. Nach Mittag arbeitete ich, Therese rangierte für morgen, las den „Carolus Magnus“. Sprach mit Therese von besonders schönen Mustern, die ich heute bei Liebisch fand und auch kaufte. Abends begab ich mich ins Kärntnertor-Theater „Junggesellenwirtschaft“, dann zum ersten Mal „Helena und Paris“, Ballett in 3 Akten von Coralli, Musik von Hummel, in dem die Mad. Nalej (?) Neuville (?) von der kaiserlichen Akademie in Paris, dann die Herren Lafargue (?) und Sudhket (?), unbedeutende Gesellen, auftreten. Therese blieb zu Hause. Es war voll und eine unerträgliche Hitze. Ich fand im 3. Stock Gesellschaft, blieb aber nicht, konnte es der Hitze wegen auch im Parterre nicht aushalten, obwohl ich Compagnie hatte, sondern war mit Louis, Gstettner (?) und zum Teil auch dem alten Grafen in der Loge. Ballett und Musik gefielen nicht, die Neuville gefiel, machte aber kein Glück.
Band 06 (VI.), Seite 48v
29.07.1807
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