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Trüb, schwül. Früh im Bette traf uns Moreau, der mir Brünner Zettel brachte und den ich engagierte, mit uns zu speisen. Heute lassen wir alles Silber und Gold repunzieren, darum bestimmten wir, bei den Sieben Kurfürsten zu speisen. Therese ging mit allen Kostbarkeiten zu Krautauer, dann zu Peter, wo sie uns erwartete. Ich ging ins gräfliche Haus, fragte nach meinem weißen Hut und erwartete Moreau bei mir. Wir gingen zusammen, er sprang zu Vogl. Mittags waren wir munter, nach Tisch näherten wir uns der Stadt, ich blieb bei Pescat, später kam ich wieder zu Therese, welche eben bei Peter Kaffee trank. Wir sahen Kupfer und Zeichnungen vom seligen Löschenkohl. Die Sepherl holte mich, ich musste nach Haus, um vom Angelis (?) von Schwechat die Institutseinlage zu übernehmen. Um 7 h ins Kärntnertor-Theater zum 2. Mal „Adelasia und Aleramo“, Oper in 2 Akten von Mayr, worin die Imperatrice (?) und Fischer (?) singen. Ich fand Compagnie, auch die Mama und Nina, welche ich mit abgegossenen Wasser bediente. Beim Nachhause gehen Regen.
Band 06 (VI.), Seite 45r
26.06.1807
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