Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3595]

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1807
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In der Nacht Regen, welcher auch ununterbrochen am Tage fortdauert. Früh zur Gräfin, dann zu Lissl ins Bureau, um Erkundigung wegen Ankunft des Kaisers einzuziehen, zum Pfarrer der Augustiner wegen Kopulation, dann zu Lang. Mittags allein, nach Mittag fuhr ich zum Brandmayer, Pferdehändler Friedrich, den englisierten Schimmel zu sehen, wie er sich beträgt. Abends ins Kärntnertor-Theater, zum 1. Mal „Das Frühstück“, ein Burschenstreich in 1 Akt aus dem Französischen, dann das Ballett von Hasenhut „Die Gräfin im Wäschekasten“. Ich fand gleich Compagnie, sprach mit Castelli, dem Übersetzer, mit Gyrowetz, der die Musik zu Treitschkes Übersetzung schreibt. Es wurde ganz erträglich gegeben, viel gelacht und applaudiert. Nach Mittag starker Regen, abends heiter.
Band 06 (VI.), Seite 43r
06.06.1807
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