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Fronleichnamstag. Trüb, manchmal etwas Regen, gegen Abend heiter. Früh war ich zu Haus, es kam Wilhelm Neumann, dessen Namenstag, der Hafner, Tischlerjung, denen ich allen schenkte. Ich ging zur Gräfin sah das Gewühl der Menschen, trieb mich herum, traf am Stock-im-Eisen-Platz Goissner (?), blieb da stehen und erwartete den Umgang. Später ging ich nach Haus, auf Graben und Kohlmarkt und zur Brandlin speisen, wo wir ganz allein waren. Nach Mittag nach Haus, wollte Therese spazieren führen, fand aber niemand; sie war ausgegangen. Ich arbeitete, schrieb an Riedl. Um ½ 7 h kam Therese, welche der Lehnerin (?) einen Besuch machte, und wir gingen zusammen zum Burgtor hinaus über die Glacis bis zum Schottentor. Begegneten Klimbke und Walser, welches mich angenehm überraschte, und wir machten mit ihnen Promenade. Ich führte Therese zum Bürgerspital, da aß sie Gefrorenes, und ich ging ins Komödien- Gassel, nahm Bier und Rostbratl. Dann begab ich mich wieder zu Therese, um 10 h nach Haus und gleich ins Bett.
Band 06 (VI.), Seite 41v
28.05.1807
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