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Heiter. Großes Weissnen. Früh arbeitete ich, zahlte Verschiedenes. Um 8 h fuhr ich Therese in den Prater, dann zu Nitschner, wo sie den ganzen Tag blieb. Meinen Barbier beglückte ich mit meinem blau-casimirenen Frack. Ich war bei Keglevich, wegen Spiegel für Gittig, bei der Gräfin und mittags mit Vogelhuber, Wiesinger etc. Im Prater fanden wir die Choristen Ambros mit Mutter, Neumayer, Retzer, Dichtler und Bischof, welche wir alle mit Kaffee, Milchbrot und Butter bedienten. Therese war sehr vergnügt und unterhielt sich auch bei Nitschner gut. Ich war nach Mittag zu Haus, bekam frische Eier, wovon ich mir eine Biersuppe machen ließ. Abends ins Kärntnertor-Theater „Jäger“, Ochsenheimer wieder als Amtmann. Vor dem Theater sprach ich lange mit Sonnleithner über Theater, Rollen etc. Es war sehr warm, in der Loge fand ich Compagnie, im 3. Stock sprach ich Fischer. Ochsenheimer wurde vorgerufen und sprach: „Wenn ich glauben darf, dass Sie mich für besser halten, als ich hier sein muss, so bin ich überaus glücklich“.
Band 06 (VI.), Seite 41r
25.05.1807
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