Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3578]

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Kühl, mehrere Regengüsse, die stärkeren mit Hagel begleitet. Früh zum Umlauf, in seinem Quartier manches anordnen, dann kam Czermak, brachte mir den Schirm für die so liederliche wie undankbare Pauline und sagte, er reise am Sonnabend nach Prag. Später zur Gräfin, zu Keglevich, sprach mit Fischer, war in der Theaterkasse wegen Billetts und Loge für morgen. Suchte Lissl auf und war mit ihm bei Nagl, und einen Wagen nach Baden zu nehmen. Vor Mittag kaufte ich Uhr und Spiegel für Gittig, schrieb ihnen deswegen. Mittags allein, weil die Lefèvre ausblieb. Den ganzen Nachmittag arbeitete ich zu Haus. Abends zu Preisinger, dann ins Burgtheater „Advokaten“, Lustspiel in 5 Akten von Iffland, Ochsenheimer von Dresden als Kammerrat Gleiser. Therese war nach Mittag bei der Gräfin, um sie zum Behalten der Loge bei der Weiglischen Oper zu bewegen, dann mir den Kupferstecher und Jahny zu bestellen. Abends war sie zu Haus. Jahny schaffte ich mehrere Möbel für Schwarz an. Im Burgtheater kam ich mit dem Rat Schön zusammen, der mir 400 fl. von Riedl übergab, und mit Rohrweck. Die Weidmann machte uns Platz. Das Stück wurde vortrefflich gespielt. Ochsenheimer spielte brav, wurde vorgerufen und dankte in sehr verbindlichen Ausdrücken; die Weidmann schimpfte weidlich über ihn.
Band 06 (VI.), Seite 40v
20.05.1807
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