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Trübe. Früh ließ ich des Riedl Möbel packen, dann in die Theaterkanzlei um eine Loge im Kärntnertor-Theater zu „Ines de Castro“ für Keglevich. Therese erhielt eine Einladung vom Mayer, um morgen nach Hetzendorf zu gehen, wozu wir die Goldmann engagieren. Den Vormittag bei der Gräfin, Hahnl, Lissl, dann zu Vogelhuber. Dem Heulieferanten lieh ich 100 fl. auf Verrechnung. Mittags allein. Nach Mittag zu Haus. Es kam die Jeanette, welche mir von ihrem Abgang vom Theater, von der Abreise des Falton (?), Hauptmanns im Generalstabe und seiner Heirat bei der Rückkunft sprach und mich sehr angenehm unterhielt. Therese ging zu ihrer Mutter und engagierte Nina und Goldmann zu unserer morgigen Reise. Indessen kam der junge Weidmann, den ich auch einlud und mit ihm auf 6 Partien ins Kaffeehaus auf dem Judenplatz ging. Ich hatte wegen unserem Dienstmenschen, ihrem Unwillen und Eigensinn schrecklichen Verdruss. Abends im Burgtheater „Missverständnisse,“ ein unwahrscheinliches, gedehntes, langweiliges Zeug in 1 Akt, dann in den 2. Akt von „Ines de Castro“. Ich fand es sehr leer, sprach mit Joseph[e ?] Gold, Michel, Schikh und hielt so den 2. Akt aus.
Band 06 (VI.), Seite 39v
16.05.1807
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