Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [357]

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Vor 7 h weckte mich Ignaz, ich arbeitete mit ihm. Dann kam Kutschersfeld; mit ihm sprach ich von unserer Reise, die für Mittwoch festgesetzt wurde, von Geschäften, dann ging er; also nirgends Trost für mich ! O, ich bin doch recht unglücklich ! Ich zog mich an, steckte für Nina einen gestreiften Schal und für Weidmann eine Bouteille Tokajer ein und ging in die Stadt, am ersten zum Grafen, dann zu Therese. Beim Grafen war ich beinahe eine Stunde; er war sehr gut und sagte mir, Therese und die Mutter sollten ihn morgen besuchen. Ich ging dann ins Haus zum Portier, kaufte Tabakspfeifen für Pölt, besuchte Weidmann und Klimbke, mit selben spazieren. Zu Therese speisen, wo auch Muhme Reyher (?) war. Wir unterhielten uns so ziemlich zusammen und freuten uns, da wir uns mit Hoffnung trösteten. Nach Tische blieb ich da bis 6 h; Klimbke kam auch zu Besuch und so unterhielten wir uns gut. Nachher ging ich mit Klimbke in die Kanzlei und mit selbem ins Wiedner Theater. Dort gab man den „Hamlet“ und Gustav Hagemann spielte mit verdientem Beifall; nach den Theater ging ich gleich nach Hause und ins Bett.
Band 01 (I.), Seite 47v
30.07.1798
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