Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3560]

3560
1807
5
2
Schwül, nach Mittag Regen, abends etwas heiter. Den Vormittag beim Grafen, Keglevich und Polly, mit der ich wegen ihrer Finanzzerrüttung einen gewaltigen Sturm hatte. In der Theaterkanzlei erfuhr ich, dass die Direktoren Cavaliers schon wieder, ohne selbes die Gesellschafter wissen zu lassen, die Galanterie begingen, ihren Familien das Entrée ins Theater zu verbieten. Heute ist schon wieder dieserwegen Sitzung. Wie sehr bestrebt sich die Direktion, sich immer mehr Liebe zu erwerben. Rosalie war unser Gast. Nach Mittag arbeitete ich, dann zu Klimbke und abends spazieren in den Prater. Therese sang im Kärntnertor-Theater in „Caliph“, danach „Paul und Rosette“. Ich nahm den Vinzenz Btandl, Therese und ihre Freundin Fanny mit, soupierten beim Einsiedler und gingen um 9 h mit Ziegler in den Prater. Es war feucht, weil es öfter regnete, dies war mir verdrießlich.
Band 06 (VI.), Seite 38v
02.05.1807
Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b