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Palmsonntag. Kalt, aber heiter. Den Vormittag beim Grafen. Vor 8 h ließ mich schon Koch durch Jette wegen einer Gelegenheit nach Siegendorf zu sich bitten. Ich ging und fand ihn noch im Bette. Therese ging zur Babette Töpfer und wegen dem Tuch der Csekonics zum Färber. Um 12 h war ich auf dem Michaelsplatz; es wehte ein rauer Wind. Mittags bei Brandl, wir waren ganz allein. Nach Mittag zu Pescat und in die Leopoldstadt. Baumann engagierte mich ins Leopoldstädter Theater „Schöpfung" zum Vorteil der armen Choristen. Ich fand wenig Bekannte und blieb auf der Galerie, wo ich mich mit der Gottlieb (?) Cathon vom Haas unterhielt, und dann nach Haus ging. Therese speiste bei ihrer Mutter, bekam Kopfweh und lag teils dort, teils zu Haus den ganzen Abend.
Band 06 (VI.), Seite 33r
22.03.1807
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