Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3497]

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Kalt. Früh ließ ich heimlich dem kleinen Finettl bei der Vogelkramerin die Ohren schneiden und Therese schon operierter zurückbringen. Sie ging später um ihre Gage in die Theaterkasse, dann zum Grafen, Keglevich, dem ich das empörende Pasquill auf die Theaterdirektion gab. Im Nachhause gehen begegnete ich Kárner, dem ich selbes auch lesen ließ. Mittags war Jean unser Gast, nach Mittag arbeitete ich. Reimann schickte uns nach Mittag beide Spiegelrahmen und Aschkan brachte uns selbst die seit 6 Jahren bestellten Kaffeetassen von Eschenholz. Abends in beide Theater. Im Burgtheater „Dankbarer Sohn“, und zum 1. Mal „Blinde Liebe“, Lustspiel in 3 Akten von Kotzebue; im Kärntnertor-Theater zum 3. Mal „Sargino“. Ich blieb meistens im Parterre, fand Rottruff, Schaumann und Jos[eph] Brandl, mit dem ich nach dem 1. Akt ins Bierhaus ging. Therese blieb den Abend zu Haus, es kam Burgerth, später Wobraska.
Band 06 (VI.), Seite 30v
28.02.1807
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