Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3495]

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1807
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Nebel, mitunter Regen. Früh schrieb ich meiner Mutter wegen Aufnahme der Sieber, dann zum Grafen. Mittags großes Diner, Gewey, und Gittig von Àcs waren unsere Gäste, Fuchs, der Schuft, blieb aus. Es wurde wakker gezecht. Nach Mittag kam die Sieber, später Petrowitz und Nanett, welche den Abend blieben. Auch mein Bruder kam von seiner Flucht nach Eisenstadt und verließ meine Mutter gesund. Um ½ 6 h ging ich ins Theater an der Wien, Betty Rooses Einnahme „Ida“, Schauspiel mit Gesang in 4 Akten von Holbein, Musik von Adalbert Gyrowetz. Es war sehr voll, schon um 4 h waren alle Plätze besetzt. Ich kam neben Schaumann (?), Schönberger (?) und Nitschner zu stehen. Es langweilte sehr, und ist voll Ungereimtheiten. Die Roose sang, wie sie nicht singen sollte und wurde durch des Publikums Unwillen und Missfallen sehr in ihre Schranken zurückgewiesen. Es dauerte bis ½ 10 h, sie wurde mit Gyrowetz vorgerufen und ihre Abdankung war das Beste.
Band 06 (VI.), Seite 30r
26.02.1807
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