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Trüb, etwas Schnee. Im Dunkel schon kam Möglich und klagte uns über die Kabalen, die man ihm seines Debüts wegen machte. Er schrieb bei uns auf mein Anraten einen Vortrag an den Fürsten. Am Vormittag beim Grafen, wo ich einen Jagd-Kontrakt aufsetzte. Therese hatte Probe von „Delia“. Mittags allein mit Möglich. Nach Tisch zu Benkó, den Kaufkontrakt unterschreiben. Bei Benkó war der Advokat Kappus mit 3 Brüdern. Arminy (?) war bei mir, ich unterrichtete ihn von der Bürde der Siegendorfer Schaflerei, avisierte ihm, dass er primo loco vorgeschlagen wurde und schickte ihn zu Kárner. Dann zum Grafen, Keglevich und Kárner, der noch liegt. Abends im Kärntnertor-Theater „Zum Goldenen Löwen“, dann „Paul und Rosette“; zum 1. Mal eine Oper von der Wien am Kärntnertor-Theater. Im Theater plauderte ich im 3. Stock mit Fischer, Seyfried, Vater Saal und Tochter. Die Operette hatte eine Contra- und Pro-Kabale, welches lachen machte. Bei Therese war die Hahnl, welche ihren Spaß mit Wobraska hatten.
Band 06 (VI.), Seite 26r
22.01.1807
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