Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3442]

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1807
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Heftiger Wind und Staub. Großes Diner, Kárner, Koch, Treitschke samt lieber Frau, Neumann, Nitschner, Kridl, Lang, Wagner waren unsere Gäste. Ich arbeitete schon um ½ 6 h, dann zum Grafen, Institutssitzung, Illésházy. Therese ging mit Nina zum Fürsten, Lobkowitz, Stephan Zichy und Ferdinand Pálffy. Der Fürst nahm sie und so auch der Zichy sehr artig auf, versprach ihr, sie würde mit ihnen zufrieden sein, und baten sie, die Leitung der Mädchenchöre übernehmen, weswegen sie schon ein Dekret erhalten würde. Lobkowitz und Pálffy fanden sie nicht. Bei Tische war alles munter und guter Dinge. Therese erzählte von dem Strohmandel mit des Fürsten Gala-Uniform, welches ihr Hampel zeigte, von Sonnleithners Beurteilung einer kleinen Oper und unpassender Begünstigung der Grünberg (?). Therese blieb den Abend zu Haus, ordnete alles, ich ging mit Kridl, Lang und Neumann ins Theater an der Wien „Alamar der Maure“ von Castelli mit Musik von Seyfried, sehr mittelmäßig. Ich blieb in Compagnie, traf Keglevich, dem die Oper sehr misshagte. Es wehte heftig und machte einen kleinen Schnee.
Band 06 (VI.), Seite 24r
04.01.1807
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