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Mein Schnupfen und Husten lassen nach. Den ganzen Tag finsterer Nebel. Früh ließ mich schon mein Graf rufen, der mit einem geschwollenen Gesicht von Preßburg kam. Ich blieb bei ihm den Vormittag, ging dann zum Keglevich. Therese ging mit der Gulyás Therese und speiste heute bei ihren Eltern. Ich war mittags noch zu Haus, besuchte Kárner, mit dem ich eine Stunde plauderte, begegnete Eckhart und suchte in seiner Compagnie zu speisen. Nach Mittag und abends war ich zu Haus und meistens mit Therese allein Es kam der Sekretär Csermak und der Maler Czermak, letzterer brachte mir den Lichtschirm, welchen ich für Krautauer bestimmte. Abends waren die Csekonics mit Carl, und Burgerth eine Stunde bei uns. Ich schrieb, arbeitete in Kassengeschäften, las, schrieb auch an Stessel. Therese war bei ihrer Schwester und schickte ersterer 100 Terzetten-Kiele (?), und Neujahrs-Billette. Nach 9 h begaben wir uns zur Ruhe.
Band 06 (VI.), Seite 22r
15.12.1806
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