Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [342]

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1798
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Früh um 6 h stand ich auf und setzte mich gleich zur Arbeit; es war ein kühler Morgen. Ich arbeitete den ganzen Tag, mittags aß ich bei meiner Mutter und nach Tische besuchte ich auf einen Augenblick die Kammerjungfern. Abends fuhr ich mit Kutschersfeld zur Schießstatt und dann über Höflein nach Hause. Nach 8 h besuchte ich meine Mutter. Sie, die Hausfrau, Hausherr und Tochter begleiteten mich in mein Quartier und blieben bis 10 h. Ich zeigte ihnen meine kleinen Etuis von Silber und dergleichen. Alles gefiel ihnen besonders; dann schwätzten wir zusammen. Als sie gingen, legte ich mich gleich ins Bett und schlief mit dem Gedanken an Theresens Besitz ein. Das Mädchen ist so engelsgut; ich liebe sie so schrecklich und kenne nur einen einzigen Wunsch: unsere Verbindung.
Band 01 (I.), Seite 45v
15.07.1798
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