Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3418]

3418
1806
12
11
Ich befinde mich gar nicht wohl. Der Schnupfen und Husten ist sehr heftig. Den Vormittag beim Grafen und Keglevich, wo ich mit ihm wegen Stall verabredete. Ich brachte Therese Menischer und die Gute ging zu den Salesianerinnen und kaufte mir Brustzelteln, wodurch sie mir den Beweis ihres sorgenvollen, guten Herzens gab. Mittags allein. Freund Kárner ist hier, ich sah ihn noch nicht. Nach Mittag arbeitete ich und abends bestimmte ich ins Kärntnertor-Theater zu gehen und die Mlle. Buchwieser in der „Helene“ zu sehen, die zum 1. Mal in der Stadt darin auftritt. Es war nicht voll. Ich fand Compagnie, kam mit der Rubana und Sauberskirchen (?) zusammen, sah die Mama mit Nina und blieb bei ersteren sitzen. Die Oper wurde sehr schlecht gegeben und selbst Buchwieser machte kein Glück. Die Oper wurde ausgezischt und Buchwieser vorgerufen. Sie dankte in sehr demütigen Ausdrücken und versprach Anstrengung aller Kräfte.
Band 06 (VI.), Seite 22r
11.12.1806
Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b