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Trüb. Wobraska kam um ½ 3 h, Therese um ½ 5 h nach Hause, Hohenwald begleitete sie. Sie fand eine schöne Redoute, unterhielt sich angenehm und plauderte mit Reinlein (?), Kommissär Vogl, noch einem Arzt, traf die Kohlischen, Klaproth (?), Kunz, Müller, Barany. Ich blieb im Bette und erhielt die Kunde von Bonbons Tode. Ich zum Grafen, Theaterkasse wegen neuem Ballett von Coralli „Die feindlichen Volksstämme oder die Abencerragen und Zegris" , mit Musik von Umlauf und Dekorationen von Gail, vorher „Singspiel am Fenster“. Dann fuhr ich in die Porzellanfabrik, zum Jahny und Reimann. Mittags war die Rosalie unser Gast, Lissl kam. Therese war sehr guter Laune und schäkerte mit ihm. Nach Mittag kam Högler, wurde von Lissl abgeholt und gingen zum Bankier Jäger, wo er und seine Frau den „Bettelstudent“ spielten, nachher zu Fabers Namensfest ein Gelegenheitsstück von Kindern, von Fölsch (?), wobei die Neumann Resi tanzte. Es war eine Gesellschaft von 50 Personen, meistens Bankiers, die beiden Faber. Es wurde zur Katharinenfeier der „Franz Weber“ (?) gegeben, Dichter Huber (?), die Koller und Ruprecht, Jäger, Adel (?), Hofrat Erben kannte ich. Das Theater war sehr schlecht und ebenso die Garderobe der Kinder im Gelegenheitsstück. Es machte mich staunen, dass so reiche Leute so wenig verwendeten. Das Stück war schlecht memoriert und exequiert, die Lissl und Jonak (?) taugen nichts, Mellini (?) bewies komisches Talent und blies ein Solo auf einem Trichter. Um 10 h kam ich nach Haus und begab mich gleich ins Bett.
Band 06 (VI.), Seite 20r
24.11.1806
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