Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3396]

3396
1806
11
19
Elisabeth. Feucht. Therese war beim Quarin, Barany, Marsini (?) und zuletzt bei Woller. Lisette war nicht zu Haus, die Frau lag im Bett, alles wegen Tod des Gemahls in Bestürzung; er starb am 14. Mittags war Eckhart unser Gast und durch Therese ihres kranken Bonbon bewogen, verschrieb er selbem Pulver. Nach Mittag arbeitete ich, war wegen Krautauer zweimal gegangen, um Eckhart sein Silber bestellen zu können. Abends im Burgtheater „Opferfest“, mit der Laucher wegen Entbindung der Köhl. Therese sang wieder sehr gut. Ich plauderte mit dem Bäcker Eberl, mit Klimbke, dem ich meine kopierten Theaterkontrakte lesen ließ, worin des Personale nicht zum Besten gedacht ist. War im 2. Akt auf dem Theater und plauderte mit Treitschke über diese Kontrakte. Der versicherte mich unterdessen, dass Weigl unser größter Feind sei. Nach der Oper führte ich Therese zum Marsini, wo sie ihre Mutter, Nina, Rosel Goldmann etc. traf und in der Gesellschaft bis 12 h blieb. Ich zeigte noch der Benkó Nanett das hintere Zimmer, welches heute die Maler endeten und recht geschmackvoll wurde, und legte mich dann ins Bett.
Band 06 (VI.), Seite 19v
19.11.1806
Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b