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Heiter, kalt. Früh arbeitete ich zu Haus, zu Keglevich und ins Kömödiengassel, dann schlenderte ich herum. Der Uhrmacher war schon gratulieren und Seppenburg wegen der Loge da, im Kärntnertor-Theater „Wandernde Komödianten“ und „Großmütiger Caliph“. Mittags allein. Bei Therese war Mad. Müller, später die Benkó mit Umlauf. Ich erhielt einen Brief vom Grafen mit mehreren Aufträgen. Therese versetzte sich in Gala, und wir fuhren nach Tische zu Neumann, nahmen sie mit, später zu Reimann, zur Gulyás ins Salesianerkloster, und zur Nitschner gratulieren. Von da zum Rasumofsky-Palais, über die neue Brücke in den Prater, dann nach Haus. Therese machte recht geschwind Toilette und nahm die Martini mit in die Loge. Ich soupierte im Komödiengassel, war in der Oper. Derselben 2. Akt wurde con amore gegeben. Von da ins Burgtheater „Vaterhaus“. Ich fand Compagnie und hielt das etwas langweilige Stück aus. Anstatt Weissenthurn spielte Koberwein die Friederike. Ihre Mutter – Bulla – wurde schnell sehr krank.
Band 06 (VI.), Seite 15r
12.10.1806
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