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Trübe. Mir ist nicht wohl, ich bin so matt und fühle Kopfschmerzen. Schon um 6 h zum Keglevich, der heute abreist, zum Grafen, wo ich bis ½ 10 h arbeitete, dann zur Lizitation, die mittags geendigt wurde. Nachher schrieb und zerteilte ich alle Verkäufe, übergab die Gelder. Der Graf kam, als alles schon geendigt war. Wir mussten auch mittags bleiben, es waren auch 4 Pressburger Gäste da. Die neue Frau von Kuen (?), die erst gestern vermählt wurde – ihr Gemahl ist Offizier von Ansbach – saß neben mir; wir unterhielten uns zusammen. Ich aß und trank sehr wenig. Nach Mittag ins Loprestische Haus, dann nach Haus. Ich arbeitete bis 6 h, schlich herum, war bis 8 h bei Rohrweck, wo auch LaRoche sich fand, dann nach Hause und ins Bett. Therese sang im Kärntnertor-Theater „Wandernde Komödianten“, danach „Paul und Rosette“.
Band 06 (VI.), Seite 11v
05.09.1806
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