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Den ganzen Tag Regen. Schöne Aussicht zu unserer Fahrt nach Neuhaus ! Früh in die Stadt, da hörte ich, dass die Krieghammer da war. Bschaidner muss mich wegen Eisenstadt und dem Treffen der Landschaft stets an der Seite haben. Den Vormittag im Loprestische Haus und beim Grafen, mittags beim Brandl. Nach Mittag schrieb mir die Keglevich wegen Quartier in der Österreichischen Kaiserin. Um 5 h fuhr ich mit dem Kutscher Seppel nach Hernals, holte Therese ab und führte sie ins neu zugerichtete Quartier. Das Quartier gefiel Therese; ich gab ihr die 28 Ellen grauen Taffet und die Amoretten-Schale. Abends ins Theater an der Wien, zum 1. Mal „Euphrosine“, Oper in 3 Akten aus dem Französischen, Musik von Méhul. Die Müller spielte sehr brav, wurde vorgerufen. Die Oper aber langweilte und machte kein Glück. Die Marconi war in Spiel und Gesang höchst mittelmäßig. Auf dem Weg nach Hernals nahe der Linie nahm ich den Wilhelm und Demmer Franz auf, führte sie mit und machten der Rivolla unser Kompliment, der Therese Tokajer regalierte. Fuhren zu Wallner, dann erst nach Haus. Wilhelm schlief bei uns.
Band 06 (VI.), Seite 9r
14.08.1806
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