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Schwül, nach Mittag Regen. Früh ins Rote Haus zum General Weissenwolf, mit Remele zum Grafen Keglevich, der heute wieder alles nach meinem Willen anordnete, wodurch ich volle Satisfaction erhielt. Den Vormittag beim Grafen, in die Josephstädter Reiterkaserne und bei Wallner wegen Statuen. Vor Mittag war Therese bei Scheiger, Brandl, Oeppinger, Weidmann, Wuschikin und Benkó. Mittags war Mayer unser Gast, nach Mittag blieb ich zu Haus. Therese ging zu ihrer Schwester gratulieren, brachte ihr Weichselkuchen und Zucker zum Angebinde. Sie nahm sich vor, ihre Mutter, Nina und Rosalie spazieren zu führen, Obers mitzunehmen und hernach guten Kaffee zu machen, aber ein anhaltender Regen verdarb den ganzen Spaß. Nach Mittag kam auch die Mayer und holte ihren Mann ab. Ich ging zum Berghofer ins Comptoir, und dann überlegte ich erst im Loprestischen Quartier, ob ich ins Burgtheater „Räuschgen“, oder sonst wohin gehen soll. Am Abend war es so schön, ich ging spazieren und nach 8 h nach Haus, las Perinets Knittelverse über LaRoches Tod. Später kam auch Therese von ihrer Mutter.
Band 06 (VI.), Seite 6v
25.07.1806
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