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Abwechselnd Regengüsse. Aufziehung des Pferdes und Stellung auf das Piedestal nach Mittag Punkt ¾ auf 5 h. Früh zum Grafen und Lissl, mit dem Grafen fuhr ich wegen Silber der Illésházy zum Krautauer. Mittags war Lefèvre von Hetzendorf unser Gast. Nach Mittag arbeitete ich bis 4 h, dann kam Lissl und ich ging mit ihm das Spektakel zu sehen. Wir bekamen Platz auf der Tribüne bei der k[aiserlichen] Sattlerei, bei den Naturalienkabinetten war wieder eine gebaut, wozu Zauner die Billetts austeilte Ein Bataillon Infanterie schloss im Karree und Ulanen, die unser Graf Vinzenz kommandierte, schlossen von außen den Platz und die Zugänge. Der Hof auf dem Balkon des Naturalienkabinetts, die Elisabeth, Ferdinand und andere Cavaliers bei der Bibliothek. Nachdem das Pferd aufgestellt war, erscholl ein dreimaliges Klatschen zum verdienten Lohn des Künstlers. Später ging ich ins Loprestische Haus, traf den Keglevich, der eben ankam. Mit ihm sprach ich über manches, er war mit meinen Anstalten sehr zufrieden. Therese war immer zu Haus und bekam heute durch den Reimann eine schöne Schatulle von Agat-Holz. Heute tritt Köhl im Burgtheater als Van der Mulde im „Straßenräuber“ auf.
Band 06 (VI.), Seite 4v
02.07.1806
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