Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3238]

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1806
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Kühl. Früh fuhr ich mit Therese in die Brigittenau, zum Jägerhaus, aßen da gutes Obers und machten eine Promenade auf dem Damm bis gegenüber Nussdorf. Es gewährte uns eine vortreffliche Aussicht. Später zum Grafen und Lopresti. Der Koch kam von Ács und kündigte des Grafen Ankunft an, wie früh! Mittags allein, nach Tische schrieb ich Keglevich. Therese sang im Burgtheater in „Opferfest“, ich ging ins Loprestische Haus, zum Bildhauer Wallner, sah den gestrigen Brand in der Fuhrmannsgasse und begab mich ins Theater in der Josephstadt, zum 1. Mal „Erwine von Steinheim“, in 3 Akten, von Gewey. Vorher war ich im Bierhaus, plauderte mit Gangelbauer, den ich mit Bier bediente, mit Frankstein, Schmidtmann (?), Gewey, die auch alle im Theater waren, und passierte den Abend angenehm. Die Parodie war schlecht memoriert und äußert armselig gegeben. Außer einigen Logen, in einer die Roose mit Holbein, war es im Parterre leer.
Band 06 (VI.), Seite 2v
14.06.1806
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