Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3222]

3222
1806
5
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Sehr schwül, unter Mittag Gewitter. Firmungstag des Wilhelm Neumann. Wilhelm frühstückte bei uns, dann unterhielt er sich. Ich arbeitete bis 10 h, ging noch ins Loprestische Haus. Therese und ich führten Wilhelm zur Firmung. Dann gab ich ihm zum Andenken silberne Schnallen und ein Besteck. Auf den Löffel ließ ich stechen: „W. N. Zum Andenken an den 30. Mai 1806 von J. C. Rosenbaum“. Mittags speisten Wilhelm und Eckhart bei uns. Nach Tische arbeitete ich. Es kamen Mayer mit Frau und Pepi von Hetzendorf, Rivolla, Rösner. Um 5 h führte ich Wilhelm der löblichen Gewohnheit gemäß ins Süsse Löchel, wir tranken Met und blieben bis 7 h. Mit mir ging noch die Köhl, die Geschmack am Met fand. Ich suchte mir noch Compagnie, ins Kärntnertor-Theater „Organe des Gehirns“, wo Therese den Großbauerischen die Loge gab. Im Nachhause gehen sahen wir die Müller – Rosette – am Fenster. Sie winkte uns hinauf, wir schäkerten mit ihr und blieben noch eine Weile.
Band 05 (V.), Seite 127v
30.05.1806
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