Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3218]

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1806
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Pfingstmontag. Sehr kühl. Feuerwerk. Früh arbeitete ich, ging zu Kárner, um noch Abende (?) zu nehmen und um 11 h mit Therese in den Prater, um den ganzen Tag da zu bleiben. Es ist mir angenehm, mein liebes Weib zu unterhalten. Wir speisten beim Einsiedler, außer Kárner waren noch von der Partie Hampel und an einem anderen Tisch Kühnel mit Anhang, Kampf und Tarnóczy. Wir aßen so ziemlich, tranken bei Benkó Kaffee und wanderten so in den halbleeren Prater. Therese fand am Feuerwerk keinen Geschmack, sie begab sich gegen 7 h nach Hause, ich begleitete sie bis zur neuen Brücken-Allee. Ich langweilte mich im Prater, fand viele Bekannte, amüsierte mich aber nicht. Auf dem Feuerwerksplatz traf ich die Klagenfurter Nannerl mit dem Stubenmädel der Christalnig, plauderte und ging nach dem Feuerwerk zum Eisvogel ins Gärtel soupieren. Therese fand ich schon im Bett.
Band 05 (V.), Seite 126v
26.05.1806
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