Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3193]

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Trüb. Schon um 8 h muss ich zum Grafen, ich kann den ersten Maimorgen nicht genießen. Vor 8 h war ich beim Keglevich, wohin Wilhelm Neumann kam und mich engagierte, mit Therese bei der Schäferin zu speisen. Mich überraschte es, dass mich der Junge beim Grafen (?) fand. Mit dem Grafen fuhr ich den Garten im Strudelhof No. 235 anzusehen, dann zu Brandmayer. Zu Hause erwartete mich schon wegen Pass Keglevich. Therese ging mit den Neumann inzwischen voraus, Goldmann ist auch mit, ich konnte erst um 1 h nachkommen. Gewöhnlich, wenn man frei zu sein meint, häufen sich die Geschäfte. Bei der Schäferin fanden wir auch Mayer und Seyfried. Wir saßen bis 4 h, dann bei der neuen Linie vorüber zur Mariahilfer, die Gasse quer durch zur Reiterkaserne und Währinger Gasse zu Stahlmayer No. 235, mit dem, da er 26.000 fl. verlangt, nicht zu traktieren ist. Nach 7 h kamen Therese und ich nach Haus, da kam der Gittig von Ács, den ich ins Burgtheater gerade zum Ballett „Die Tiroler“ führte.
Band 05 (V.), Seite 124r
01.05.1806
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