Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [319]

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So trübe und traurig wie gestern. Ich war auch sehr missmutig; bange Aussichten in die Zukunft, Betrug unserer Leute von allen Seiten, dann der Gedanke, dass ich auch mit allem Fleiße und Anstrengung meinen Zweck erreichen kann, machten mich missmutig. Ich arbeitete bis 2 h; der junge Brandl Vinzenz war mein Gast bei der Frau Nannerl. Nach Tische besuchte ich Therese, ging auf die Landstraße zu Siess, welchen ich nicht zu Hause fand, dann in den Garten, wo ich den Franz Bedl (?) antraf. Mit selbem in die Stadt und ins Theater zum „Hausarzt“; über Weidmanns komisches Spiel musste ich herzlich lachen. Wir klatschten ihn auch aus dem Theater heraus. Therese begleitete ich nach Hause und tat ein Gleiches.
Band 01 (I.), Seite 43r
22.06.1798
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