Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3185]

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1806
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Schlechtes Wetter. Am Vormittag beim Grafen. Therese hatte Probe vom „Opferfest“ bis 2 h, und abends im Burgtheater „Maria von Montalban“ mit Gottdank als Emanuel. Therese lebt in ewiger Angst wegen heute und morgen, weil morgen das „Opferfest“ sein soll. Welch unsinnige Austeilung, durch 2 Tage so ähnliche Opern von Winter zu geben ! Heute um 12 h wieder und zum 2. Mal Bürger-Karussell. Mittags allein, nach Mittag arbeitete ich, ging herum und in beide Theater. So passierte der Abend. Nach Mittag 4 h wurde unsere Hausfrau, die sich am Montag Abend erst legte, jäh sehr schwach. Es wurde Quarin gerufen, er fand sie sehr schwer krank an einer Lungenentzündung. Zum Grafen die Nitzky, der ich ein Diadem mit Perlen für Therese abnahm, das sehr hübsch gearbeitet war, und eine lange Kette für die Goldmann, welche 100 fl. kostete. Beider Freude war sehr groß. Therese sang sehr schön und rein, worüber ihr selbst Quarin viel Schönes sagte.
Band 05 (V.), Seite 123r
23.04.1806
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