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Kalt, mitunter Regen. Therese ist nicht wohl, fühlt immer Kälte, Mattigkeit und bestimmte um 12 h zu Oeppinger zu gehen. Am Vormittag beim Grafen, Theaterkasse, zahlte und nahm Billetts ins Theater an der Wien „Alane", historisches Gemälde aus der Zeit Alexander des Großen, Klingmann als Alexander, Hruschka als Alane traten auf. Dekorationen von Gail. Zu Hause arbeitete ich, Eckhart war unser Gast. Therese legte sich nach Tische und nahm Arznei. Dann kam Csermak, mit dem richtete ich das Instituts-Hauptbuch ein und ging in Compagnie ins Heugassel, um Ferd[inand] Kinskys Garten anzusehen, dann ins Theater an der Wien Guttenbergs Machwerk zu sehen. „Alane“, das Stück und die Schauspielerin sind samt dem ganzen Ensemble so höchst mittelmäßig, dass sich alles langweilt und am Ende gezischt wurde. Beinahe kaum halbvolles Haus. Mit aller Anstrengung wurde Klingmann, dann Hruschka unter Zischen vorgerufen und dankten in gewöhnlichen Ausdrücken. Bernardi schickte uns zu seiner Akademie im Kleinen Redoutensaal Billetts, die wir Kridl gaben. Goldmann war darin und erzählte, dass es sehr leer gewesen, Holbein unverständlich gesungen und Clement am meisten gefallen habe.
Band 05 (V.), Seite 122v
21.04.1806
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