Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [318]

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1798
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Ein regnerischer, trüber Morgen. Um 6 h stand ich auf und arbeitete bis 2 h nach Mittag. Beim Brandl speiste ich und sprach da die Amalie, welche ich nach Tisch besuchte. Von da ging ich zu Therese, wo ich wegen meines Ausbleibens mit scheelem Gesicht empfangen wurde. Frau Mutter sah mich auch nicht so günstig an; da ich’s aber schon gewohnt bin, machte ich mir aus dem nichts. Abends ging ich ins Burgtheater, „Der Oberamtmann und die Soldaten“ von Stephanie; das Stück unterhielt mich mittelmäßig. Nach dem Theater regnete es heftig; ich soupierte mit Giáy beim Lamm und kam dann im größten Regen nach Hause.
Band 01 (I.), Seite 43r
21.06.1798
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