Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3172]

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1806
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Am Vormittag heiter, nach Mittag trüb und Regen. Therese schickte ihrer Mutter zum Geburtstag einen Schinken, speiste auch da. Um 10 h großes Amt bei den Unteren Jesuiten zur 50jährigen Feier der Universität. Um 12 h Probe von „Maria von Montalban“ wegen Debüt des Gottdank als Eduard, abends Produktion der Oper im Kärntnertor-Theater. Ich war den ganzen Vormittag beim Grafen, konnte wegen Abwägung des Silbers vom Illésházy gar nichts sehen; aß allein. Nach Mittag kam Armin (?) Zelterer (?), der Kammerdiener vom Braun, den ich der Illésházy empfahl, und später zum Grafen führte. Beim Grafen hörte ich, dass morgen vor Mittag der Neuling kommt, um den Wollkontrakt zu schließen und dass ich erst nach Mittag abreisen kann, welches ich meinen Gefährten avisierte. Therese kam um 4 h nach Haus, ich plauderte mit ihr noch. Der Tischler kam, den wir mit Schinken und Kleidungsstücken beglückten. Ich rangierte alles zur morgigen Fahrt nach Eisenstadt, später ins Burgtheater „Taubstumme“ und „Tanzsucht“. Ich fand Compagnie, plauschte, dann ins Kärntnertor-Theater, Gottdank gefiel, wurde aber nicht vorgerufen. Nach 9 h ging ich schwarz und mit gepudertem Kopf zur großen Gesellschaft und Souper des Quarin. Eben setzte man sich zum Souper. Es mochten bei 100 Personen gewesen sein, es waren die Tische zu 4 und 5 Personen rangiert und sehr splendid. Um 12 h kam ich nach Haus.
Band 05 (V.), Seite 121r
10.04.1806
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