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Kalt und windig. Früh kam Vadász, mit ihm und Goldmann fuhr [ich] Trompeten kaufen und zum Posamentierer und Brandmayer, dann zum Grafen, wo Reimann wegen Bett anschlug, und mit ihm verabredete, den Spiegel zwischen 4 und 5 h bringen zu lassen. Mittags waren Vadász, Mayer, Eckhart, Rosalie unsere Gäste, auch Seitz kam. Nach Tische zum Mikos, dann expedierte ich eine Estaffete an den Grafen, später mit Vadász zu Weidmann zur Probe. Hornung studierte mit der Neumann Resi das Solo mit der Girlande. Ich blieb zu Hause, erwartete Reimann, beschenkte die Jungen und Gesellen und ließ alles in Goldmanns Zimmer stellen. Nach Mittag und abends schneite es. Nach der Probe kamen Perinet, Frau, die Neumann, Goldmann und blieben den Abend bei uns und ich zu Haus. Abends lockte ich alle ins Schlafzimmer, indessen rangierte ich den Spiegel, die Stickereien von Polly, Halstuch und Haube, und 6 paar Schuhe mit seidenen Strümpfen, ließ illuminieren und überraschte so mein liebes Weib, die mein Alles ist. Nina kam, zu meinem Verdruss auch die Weigl Louise, die aber mit Nina fortging. Perinet schrieb während dem in Goldmanns Zimmer ein Gelegenheitsgedicht, das er absang, Neumann ihn akkompagnierte, voll guten Gedanken und recht herzlich war. Später kam auch Vadász, Mayer, da wurde es immer repetiert. Indessen las Perinet Gedichte und Verse von ihm, die uns angenehm unterhielten und viel Lachen machten. Wir blieben bis 11 h beisammen. Nina sküsierte sich von ihrer Gesellschaft und war auch bei uns. Therese hatte viel Freude mit allem; nur schade, dass uns beiden nicht ganz wohl war.
Band 05 (V.), Seite 119r
31.03.1806
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