Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [315]

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Früh regnete es, erquickte die ganze Natur und machte mich vortrefflich bis 8 h schlafen. Bis nach 2 h blieb ich zu Hause und arbeitete, nach Tische arbeitete ich abermals bis 5 h nach Mittag. Dann ging ich mit dem Stallmeister in die Stadt, zu Therese, der ich den Brief über das Nachschleichen und unerträgliche Betragen der Mutter gab. Später wollten wir in den Schwarzenbergischen Garten fahren und fuhren bis zu einem sicheren Engel, der ein niedliches Haus hat und Hofmeister beim Fürsten Rosenberg war; da blieben wir und unterhielten uns mit Kupfer und verschiedenen gemalten Gegenden anzusehen, gingen in den Garten und über die Glacis zum Stubentor, über die Bastei zum Kärntnertor und endlich nach Hause. Ich soupierte mit Klimbke beim Steindl; wir schlichen nach Hause und er begleitete mich bis zum Holzdepot; dann schieden wir und jeder eilte schlafen.
Band 01 (I.), Seite 42v
18.06.1798
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