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Gefroren, wehr kalt. Vormittag beim Grafen, mit dem ich wegen Keglevich und Graf Hansel viel Verdruss hatte. Jetzt will er nicht, dass ich ihre Geschäfte führen soll, wodurch ich viel verlieren würde. Ich kaufte mit der Rottruff Leinwand für den Küchenjung, dann ging ich um 12 h zur Rohrweck, holte Therese ab und spazierte mit ihr über die Bastei zur Rottruff. Mittags allein, heute aß die Goldmann nach 8 Tagen zu Haus. Schmid (?) schickte uns eine Partie Krapfen, die gleich verschlungen wurden. Nach Mittag kam Salieri. Therese sang im Kärntnertor-Theater „Maria von Montalban“. Ich ging ins Wasser-Magazin, dann ins Leopoldstädter Theater, zum 1. Mal „Johanna von Montfauçon“, den Hauptjux zu sehen. Estavajel Riedl, Johanna Ennöckl, Lasarra Stephanie (?), Einsiedler Wässer (?), Guntram Schuster, Hildegard Jungmayer, Montenach Jean Sartory, Philipp Koch etc. Kutschersfeld besuchte mich, später kam auch Urban. Ich traf Gewey und unterhielt mich der Compagnie wegen. Das Stück machte mir Langeweile, manche Szenen wurden grimmig gespielt. Am Ende rief man die Ennöckl, dann erschien Koch, der musste abgehen, weil Schuster, welcher sehr brav spielte, gerufen wurde, dann nochmals Koch und Riedl, welcher verdient ausgelacht wurde, da man ihn nicht rief.
Band 05 (V.), Seite 115v
22.02.1806
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