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Faschingmontag. Neblig. Heute ging ich wieder zum ersten Mal aus. Ich fühle noch Augen- und Halsschmerzen. Beim Grafen war ich und bewog ihn, dass ich Kutschersfeld neu kleiden darf. Mittags waren Rottruff und ihr Mädchen unsere Gäste. Nach Mittag brachte der Bediente von Riedl das Geschenk vom Kaiser, ein eroisiertes (?) Umhängtuch, ein Kleid von Tüll und 1 Paar Handschuhe. Die Rosalie erhielt das Nämliche, nur nicht so hübsch. Wir freuten uns und waren mit dem Wenigen zufrieden. Seitz, Kárner und Hampel besuchten uns heute, und Kárner blieb bis zum Theater. Ich ging ins Burgtheater, zum 1. Male „Schule der Frauen“ von Molière, in Versen übersetzt von Kotzebue, fiel verdient ganz durch.
Band 05 (V.), Seite 115r
17.02.1806
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