Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [312]

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1798
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Klimbke kam um 7 h früh zu mir. Wir gingen auf die Landstraße und in den Garten, da kam v. Kárner hin; bei der Felsen (?) frühstückten wir Obers. Klimbke ging in die Stadt, ich ging zum Fürsten unterschreiben, dann zum Siess, von da mit einem Brief zum Grafen. Der Fürst überließ mir die alten Räder, für die ich vom Schmied [...?, Betrag fehlt] fl. erhielt. Mittags aß ich bei der Gassmann; nach Mittag hatte ich wieder Verdruss mit der Mutter. Abends waren Therese und ich im Kärntnertor-Theater im „Dorfbarbier“. Ich erklärte Theresen, dass ich eine solche hinterhältige, misstraurische Behandlung von der Mutter nicht mehr länger ertrage und beschloss, Theresen wiederholt darüber zu schreiben. Therese musste nach dem „Dorfbarbier“ gehen, ich blieb noch im Divertissement, in welchem ein neuer Solotänzer aus London, ein Engländer Duquesnois (?) vortrefflich tanzte und allgemein gefiel. Nach dem Theater ging ich gleich nach Hause.
Band 01 (I.), Seite 42r
15.06.1798
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