Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3113]

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1806
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Den ganzen Vormittag beim Grafen und Grafen Johann, der mich bat, ihm nach meinem Geschmack einen Blumentisch machen zu lassen, weswegen ich Reimann zu mir bestellte, um mit ihm Verabredung zu machen. Mittags allein. Nach Tische hatte ich verschiedene Gänge, weil mir die Casimir Esterházy wegen Aufnahme des Sekretärs ins Institut schrieb, zu Czermak, dann zu Starhemberg, und Schnei[der ?] Böhm machte ich eine Visite. Müde und matt kam ich ins Kärntnertor-Theater „Findelkind“ und „Deserteur“. Anstatt der kranken Stephanie spielte die Koberwein Caroline. Ich war so müde und ging beim 3. Akt schlafen. Therese sang im Burgtheater „Molinara“, vielleicht zum letzten Mal. Heute war in der Burg Vorstellung des Hoftheater-Personals an den neuen Oberstkämmerer Grafen Wrbna durch Direktor Braun in ständischer Uniform. Wrbna erschien im Staatskleide mit dem St. Stephansorden, sprach nur wenig und das Wenige wurde vom Personale nicht verstanden.
Band 05 (V.), Seite 114v
10.02.1806
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